Luftbefeuchter
Nicht nur zu feuchte Luft kann schädlich sein, sondern auch zu trockene Luft. Ist die Raumluft zu trocken, kann ein Luftbefeuchter helfen. Das Problem bei zu trockener Luft ist, dass sie wirklich unangenehm werden kann, sie kann zu trockener sowie gereizter Haut und brennenden Augen führen. Zudem trocknen die Schleimhäute in den Atemwegen aus, wodurch Erkältungen und Krankheiten begünstigt werden. Besonders Allergiker und Asthmatiker haben bei zu trockener Luft häufig große Probleme. In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen alles, was Sie über die verschiedenen Arten von Luftbefeuchtern und ihre Funktionsweise wissen müssen sowie, für welche Personen und Situationen sich Luftbefeuchter am besten eignen.
Welche Vorteile bietet ein Luftbefeuchter?
Experten empfehlen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Zu hohe Luftfeuchtigkeit birgt die Gefahr von Schimmelbildung. Schimmelpilze sind sehr gefährlich für den menschlichen Organismus. Aber auch zu geringe Luftfeuchtigkeit führt schnell zu Problemen. Auch diese betreffen überwiegend Ihre Gesundheit.
Folgendes kenn Sie sicher: Es ist Winter. Es wird immer nur kurz gelüftet, damit die Wohnung nicht zu kalt wird. Stattdessen läuft die Heizung, die Luft wird warm und trocken. Ihre Haut wird trocken. Ihre Augen sind reizbarer als sonst und fangen schneller an, unangenehm zu brennen. Sie fühlen sich weniger aktiv, dafür aber müder und abgespannter, es fällt ihnen fast noch schwerer, sich zu konzentrieren, als an den heißesten Sommertagen. Außerdem ist Ihr Hals oft gereizt, Mund und Nase sind auch unangenehm trocken. Vor allem die Nase bleibt meist zumindest nicht lange trocken, da eine Erkältung schnell für ordentlichen Durchfluss sorgt. Wenn Sie Allergien oder Asthma haben, geht es Ihnen im Schnitt vermutlich schlechter als in der wärmeren Zeit des Jahres.
Sie müssen nicht alle Symptome aus dem Effeff kennen und wenn Sie gar nichts wiedererkennen, können Sie ruhig an dieser Stelle aufhören zu lesen, es sei denn, Sie interessieren sich allgemein für das Thema Luftbefeuchtung.
Die körperlichen Beschwerden, also die trockene Haut und die trockenen und gereizten Schleimhäute, sind das Resultat zu geringer Luftfeuchtigkeit. Es wird schlichtweg zu wenig Feuchtigkeit zugeführt bzw. dem Körper geht davon zu viel verloren. Das führt unweigerlich dazu, dass die Schleimhäute, welche eine schützende Funktion haben, austrocknen. Das wiederum führt zu eben diesen brennenden Augen und der trockenen Haut. Was die Atemwege anbelangt gibt es sogar noch größere Probleme. Die Abwehrfunktion der Schleimhäute ist stark eingeschränkt. Viren und Bakterien, die normalerweise abgetötet oder abtransportiert werden, haben leichtes Spiel. Sie werden also viel schneller krank als gewöhnlich.
Besonders hart trifft es Asthmatiker und Allergiker. Asthmatiker haben sowieso schon ein Problem mit den Atemwegen. Ist die Luft dann auch noch besonders trocken, ziehen sich diese verstärkt zusammen und die Sauerstoffaufnahme ist zusätzlich eingeschränkt, was zu häufigeren und stärkeren Asthmaanfällen führen kann und es in der Regel auch tut. Hausstauballergikern geht es auch schlechter. Die Luft ist trocken und kühl. Wenn die Heizung läuft, steigt mit der trockenen Heizungsluft vermehrt Staub auf und führt zu einer teils drastisch erhöhten Belastung.
Ein Raumluftbefeuchter wirkt alldem entgegen. Er gibt Feuchtigkeit an die Luft ab und sorgt für ein angenehmes Luftklima. Die Schleimhäute bleiben feucht und feine Wassertröpfchen nehmen dem Staub wortwörtlich die Luft weg. Das Wasser verdrängt den Staub und sorgt damit für eine geringere Staubkonzentration und demnach für weniger Beschwerden bei Allergikern.
Welche Arten von Raumluftbefeuchtern gibt es?
Wenn Sie sich im vorherigen Abschnitt unseres Ratgebers wiedergefunden haben, denken Sie möglicherweise über den Kauf eines Luftbefeuchters nach. Falls der Discounter um die Ecke gerade Luftbefeuchter im Angebot hat, bleiben Sie trotzdem bitte bei uns, denn obwohl jeder Luftbefeuchter grundlegend nur die Aufgabe hat, Feuchtigkeit an die Luft abzugeben, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Luftbefeuchter ist eben nicht gleich Luftbefeuchter. Der richtige Luftbefeuchter kann Ihr Leben bereichern. Das falsche Modell hingegen kann sogar für weitere Probleme sorgen. Nachfolgend erläutern wir Ihnen die vier unterschiedlichen Arten von Raumluftbefeuchtern sowie deren Vor- und Nachteile.
Verdunster
Verdunster sind die günstigsten und einfachsten Luftbefeuchter. Grundlegend handelt es sich dabei um einen Wasserbehälter, der an einem Heizkörper angebracht wird. Im unteren Bereich befindet sich eine Filtermatte. Diese saugt sich mit Wasser voll. Wenn die Heizung läuft verdunstet das Wasser und die Feuchtigkeit wird an die Raumluft abgegeben. Besonders vorteilhaft hierbei ist, dass Verdunster sehr günstig zu haben sind. Es gibt selbst im Preisrahmen von weniger als zehn Euro zahlreiche Modelle. Für um die 20 Euro bekommen Sie bereits brauchbare Sets, in denen sich gleich mehrere Verdunster befinden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihnen so gut wie keine laufenden Kosten entstehen. Der Verdunster arbeitet nur, wenn die Heizung an ist. Strom oder eine sonstige Energiequelle wird nicht benötigt. Sie müssen nur von Zeit zu Zeit die Filtermatte austauschen. Die Filtermatte ist ständig nass, sie trocknet in der Regel nie vollkommen aus, es sei denn, Sie füllen kein Wasser nach. Wenn die Matte dauerhaft feucht ist, können sich Keime, Bakterien oder Schimmelsporen bilden, die mit dem verdunsteten Wasser in die Raumluft gelangen. Einen Satz Filtermatten bekommen Sie für wenige Euro und kommen damit eine ganze Weile aus.
Es ist auch kaum möglich, den Raum zu überfeuchten. Überfeuchten bedeutet, dass die Raumluft so viel Feuchtigkeit enthält, dass sich an Wänden, Decken oder Möbeln Schimmel bilden kann. Nachteilig ist hingegen, dass Sie die Luftfeuchtigkeit nicht richtig regulieren können. Für starke Allergiker ist ein Verdunster im Winter weniger geeignet. Soll die Raumluft konstant auf einem bestimmten Feuchtigkeitsniveau gehalten werden, sollten Sie eine andere Art von Luftbefeuchter kaufen. Wenn Sie nur leichte Beschwerden haben oder sich nur ein allgemein etwas feuchteres Raumklima wünschen, ist ein Verdunster eine gute und sehr günstige Möglichkeit.
Zerstäuber
Das Funktionsprinzip eines Zerstäubers wird durch den Namen fast von selbst erklärt. Es handelt sich dabei um einen Wasserbehälter mit einem Zerstäuber, der das Wasser in Form von feinen, nebelartigen Tröpfchen an die Raumluft abgibt. Die Düsen eines Zerstäubers verbrauchen wenig Energie, so wenig, dass sie von den elektrisch betriebenen Luftbefeuchtern die mit Abstand geringsten Betriebskosten verursachen.
Da der Zerstäuber elektrisch betrieben wird, befeuchtet er die Luft unabhängig davon, ob die Heizung an oder aus ist. Somit kann auch die Luftfeuchtigkeit besser an die eigenen Wünsche angepasst werden. Diese beiden Vorteile sprechen, zusammen mit dem relativ günstigen Anschaffungspreis, für den Zerstäuber.
Allerdings ist nichts in der Welt perfekt, sodass es auch ein paar Nachteile gibt. Wenn Sie es selbst noch nicht ausprobiert haben, sollten Sie es im nächsten Sommer mal machen: Wenn es heiß ist, nehmen Sie eine Sprühflasche, wie sie zum Beispiel für Zimmerpflanzen gibt, stellen die Düse auf Zerstäubung bzw. Nebel, richten sie auf Ihr Gesicht und betätigen den Hebel. Ohne dass Sie wirklich nass werden, dürften Sie sich sofort erfrischt und abgekühlt fühlen.
Das gleiche Prinzip greift leider auch bei Luftbefeuchtern. Der feine Sprühnebel kühlt die Luft, sodass Sie ggf. mehr heizen müssen und somit mehr Energie verbrauchen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Raumluft in der Regel nicht das gesamte Wasser aufnehmen kann und sich um das Gerät herum ein leicht feuchter Niederschlag bildet. Wenn Sie einen Zerstäuber direkt neben eine Tapete oder auf einen Schrank stellen, kann er daran Feuchtigkeitsschäden verursachen.
Zudem müssen Sie darauf achten, die Düsen regelmäßig zu warten, damit diese nicht verkalken. Oder Sie nehmen destilliertes Wasser. Aber selbst damit kommen Sie nicht umher, den Luftbefeuchter regelmäßig gründlich zu reinigen. Wenn Wasser ein paar Tage lang steht, können sich Keime und Bakterien bilden, welche in die Raumluft gelangen können. Es reicht dabei nicht, den Behälter immer wieder auszuleeren und neu zu befüllen. Bakterien, Pilzkeime etc. können sich auch in feinsten Rissen oder Unebenheiten ansammeln. Aber das gilt im Grunde für alle Geräte, die über einen Wassertank verfügen. Hier ist nur wichtig zu bedenken, dass das Wasser nicht erwärmt wird. Da es keine Hitze gibt, die Bakterien etc. abtöten könnte, ist die Keimgefahr höher als bei den anderen Luftbefeuchtern.
Ein Zerstäuber eignet sich, wenn Sie einen kostengünstigen Raumluftbefeuchter suchen, der unabhängig von der Heizung betrieben werden kann. Sie benötigen lediglich einen geeigneten Aufstellort, damit es an Möbeln und Tapeten nicht zu Feuchtigkeitsschäden kommt. Wenn Sie sehr anfällig für Keime sind oder den Wartungsaufwand scheuen, sollten Sie sich vielleicht nach einem Verdunster umsehen oder nach anderen Modellen suchen, bei denen das Wasser erhitzt wird.
Dampfluftbefeuchter
Ein Dampfluftbefeuchter, auch Verdampfer genannt, erhitzt das Wasser und gibt den Wasserdampf an die Luft ab. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten von Dampfluftbefeuchtern. Eine funktioniert ähnlich wie ein Wasserkocher, bei der anderen wird Gleichstrom durch das Wasser geleitet, wodurch es ebenfalls erhitzt wird. Beide Methoden haben jedoch gemein, dass der Stromverbrauch im Vergleich recht hoch ist. Da sich beide Varianten lediglich in der Art unterscheiden, wie das Wasser erhitzt wird, wird nachfolgend nicht spezifischer darauf eingegangen.
Ein großer Vorteil eines Verdampfers ist, dass die Hitze einen Großteil der möglichen Bakterien abtötet. Die Gefahr, dass sich mit dem Wasser Bakterien, Viren etc. in der Luft verteilen, ist bei diesen Geräten besonders klein. Auch verfügen diese Geräte über keine feinen Düsen, die aufwändig zu reinigen sind. Die Wartung ist daher einfacher als bei Ultraschall- oder Zerstäuber-Luftbefeuchtern. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Wasserdampf sehr gut verbreitet, wodurch sich diese Art Luftbefeuchter sehr gut auch für große Räume eignet.
Der größte Vorteil eines Dampfluftbefeuchters ist zugleich leider auch sein größer Nachteil. Bekanntermaßen ist Wasserdampf sehr heiß. Wenn Sie kleine Kinder im Haus haben, sollten Sie so ein Gerät niemals auf dem Boden oder an anderen leicht erreichbaren Orten aufstellen, da der Wasserdampf zu schlimmen Verbrühungen und Verbrennungen führen kann. Auch wenn Sie Haustiere haben sollten Sie ggf. eine andere Technologie in Betracht ziehen, damit der Luftbefeuchter – salopp gesprochen – nicht versehentlich Ihre Katze dünstet.
Bei einem Verdampfer sollten Sie darauf achten, dass Sie den Betrieb gut regulieren können. Idealerweise verfügt so ein Gerät über Sensoren, mittels derer es sich selbst regulieren kann. Wenn Sie den Luftbefeuchter nämlich zu intensiv einsetzen, besteht die Gefahr, dass die Luft überfeuchtet. Sollte das passieren, droht Schimmelbildung an Wänden, Decken und Möbeln. Die Verdampfung sorgt dafür, dass sich schnell Kalkablagerungen bilden. Sie müssten das Gerät folglich regelmäßig entkalken, sofern Sie kein destilliertes Wasser verwenden.
Ein Verdampfluftbefeuchter eignet sich sehr gut für die Luftbefeuchtung in großen Räumen. Da diese Geräte verhältnismäßig pflegeleicht sind, sind sie auch für jeden eine gute Wahl, der sich nicht zu intensiv um die Wartung kümmern möchte. Wer anfällig für Bakterien etc. ist, trifft mit einem Verdampfer ebenfalls eine gute Wahl. Weniger geeignet sind Verdampfer für Haushalte, in denen sich kleine Kinder oder Haustiere aufhalten.
Ultraschall-Luftbefeuchter
Ein Ultraschall-Luftbefeuchter ist so etwas wie die High-Tech-Variante des Zerstäubers. Per Ultraschall bringt er die Wassermoleküle zum Schwingen. Dabei entsteht ein Nebel aus mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen, welcher an die Raumluft abgegeben wird. Der große Vorteil der Ultraschall-Technologie ist, dass Frequenzen genutzt werden, die das menschliche Ohr nicht wahrnehmen kann. Folglich sind diese Geräte besonders leise und auch für den Einsatz im Kinderzimmer geeignet, wenn Sie auch nachts betrieben werden sollen.
Für die Erzeugung der Ultraschallwellen wird zudem nur wenig Energie benötigt, der Stromverbrauch ist mit dem von Zerstäubern vergleichbar und liegt somit deutlich unter dem von Dampfluftbefeuchtern. Besonders schön ist auch, dass viele Ultraschall-Luftbefeuchter auch optisch etwas hermachen. Sie sind verhältnismäßig klein und oftmals sind mehrere LEDs verbaut, die den Nebel anstrahlen, was einfach nur cool aussieht.
Die Nachteile sind die, die auch ein Zerstäuber mit sich bringt. Durch den zarten Nebel kann die Raumtemperatur abgesenkt werden, wodurch der Heizbedarf erhöht wird. Das Wasser wird auch nicht erhitzt, wodurch Keime abgetötet werden würden und die feinen Tröpfchen können sich auf Möbeln niederschlagen. Der Wartungsaufwand ist ähnlich hoch wie bei einem Zerstäuber.
Ein Ultraschallbefeuchter eignet sich sehr gut für Menschen, für die ein Zerstäuber in Frage kommt, die allerdings ein besonders leises Gerät haben möchten, welches zudem optisch ansprechender ist. Solch ein Gerät kann auch problemlos über die Nacht betrieben werden, die Geräusche sind so leise, dass sie selbst schlafende Kinder nicht stören sollten. Wenn Sie ein Haustier haben, sollten Sie nur darauf achten, ob das Tier die Ultraschallfrequenzen wahrnehmen kann. Üblicherweise arbeiten die Geräte im Frequenzbereich zwischen 1,8 und 2,4 Megahertz. Diese Frequenzen liegen weit über dem, was bspw. Hunde oder Katzen wahrnehmen können. Nachprüfen kann aber trotzdem nie schaden.
Luftbefeuchter kaufen – Was beachten?
Nachdem Sie sich für eine Technologie entschieden haben, geht die Suche nach einem konkreten Modell los. Da, wie Sie wissen, Luftbefeuchter nicht einfach Luftbefeuchter sind, sondern unterschiedliche Technologien verwendet werden, wird es nicht verwundern, dass es noch mehr Dinge gibt, die Sie beim Kauf eines Luftbefeuchters beachten sollten.
Einer der wichtigsten Punkte ist die Leistung. Bei Verdunstern brauchen Sie darauf nicht zu achten. Hier kommt es eher auf die Füllmenge an. Bei allen elektrisch betriebenen Luftbefeuchtern kommt es darauf an, dass die Leistung zu den zu befeuchtenden Räumlichkeiten passt. Wenn Sie die Luft in Ihrem 20 qm großen Schlafzimmer befeuchten möchten, ist ein Luftbefeuchter, der für 40 qm ausgelegt ist, überdimensioniert. Wird der Befeuchter nicht richtig reguliert, kann er die Luft schnell überfeuchten, so dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird und Schimmel entstehen kann.
Unterdimensioniert sollte er auch nicht sein. Möchten Sie Ihr 40 qm großes Wohnzimmer mit einem Luftbefeuchter ausstatten, sollte er nicht nur für 20 qm ausgelegt sein. Das Gerät arbeitet dann die ganze Zeit an der Leistungsgrenze und die Luftfeuchtigkeit wird voraussichtlich nicht den gewünschten Wert erreichen.
Die Art der Regulierung ist auch von größerer Bedeutung. Manche Geräte verfügen über eine Zeitsteuerung. Hier können Sie einstellen, wann bzw. wie lange das Gerät laufen soll. Noch praktischer sind Geräte mit eingebautem Hygrostat. Sie stellen einfach die gewünschte Luftfeuchtigkeit ein und der Luftbefeuchter sorgt von selbst dafür, dass diese erreicht und gehalten wird. Ist die gewünschte Luftfeuchtigkeit erreicht, schaltet er sich automatisch ab. Sinkt sie unter den eingestellten Wert, schaltet er sich wieder ein und befeuchtet die Luft.
Diese Funktion ist vor allem bei hochpreisigen Modellen zu finden. Wenn Sie Geld sparen wollen, können Sie auch ein Gerät mit Zeitsteuerung nehmen und ein einfaches Hygrostat für knappe 10 Euro kaufen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie lange das Gerät in etwa laufen muss, bis die Zielluftfeuchtigkeit erreicht ist.
Die Größe des Wassertanks ist ebenfalls nicht unwichtig. Möchten Sie den Luftbefeuchter auch die Nacht über laufen lassen, sollte natürlich genügend Wasser in den Tank passen. Wenn Sie einen kleinen Raum haben, brauchen Sie kein Gerät mit einem riesigen Tank. Der Tank sollte so dimensioniert sein, dass Sie ihn neu befüllen müssen, bevor das Wasser so lange darin steht, dass sich Keime oder Bakterien bilden können. Wenn der Luftbefeuchter regelmäßig in Betrieb ist, ist der Tank normalerweise spätestens nach wenigen Tagen leer, sodass dies kein großes Thema darstellen sollte.
Achten sollten Sie auch darauf, dass das Gerät eine automatische Abschaltfunktion hat. Es soll sich abschalten, sobald der Wassertank leer ist. Dadurch sparen Sie Strom und riskieren nicht, dass der Luftbefeuchter überhitzt. Wenn Sie zum Beispiel in den Urlaub fahren und vergessen sollten, den Luftbefeuchter abzuschalten, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, dass etwas passiert.
Ein weiterer Faktor ist die Lautstärke. Wenn Sie Ihren Luftbefeuchter in Schlafräumen betreiben wollen, sollte er möglichst leise sein. Für diesen Fall bietet sich ein Ultraschall-Luftbefeuchter an, da diese besonders leise arbeiten. Komplett geräuschlos sind Verdunster, da diese rein durch die Heizungswärme betrieben werden.
Zu guter Letzt sollten Sie daran denken, dass Sie das Gerät regelmäßig reinigen bzw. warten müssen. Verkalkt das Gerät, wird die Funktion eingeschränkt und es bietet einen herausragenden Nährboden für Keime und Bakterien. Diese können sich in den porösen Stellen einnisten, sodass sie trotz regelmäßigen Wasseraustausches gefährliche Keime in der Luft haben können. Auch die anderen Komponenten sollten regelmäßig gereinigt werden. Je leichter die Reinigung ist, desto schneller und sauberer bzw. keimfreier geht es.
Lassen Sie sich von der Sache mit den Keimen aber bitte nicht zu verrückt machen. Gefährlich wird es im Grunde nur, wenn der Luftbefeuchter längere Zeit nicht benutzt wird und sich Wasser im Tank befindet. Im Normalfall reicht keine Tankfüllung so lange, dass sich Keime im Wasser bilden können. Keime und Bakterien bilden sich erst nach gut zwei Wochen, und das auch nur, wenn es warm ist. Im Winter, wenn es kalt ist, verlängert sich diese Zeit. Bei regelmäßiger und vorschriftsgemäßer Reinigung geht die Gefahr gegen Null. Um das Risiko zu minimieren, nehmen Sie kein Leitungs- sondern destilliertes Wasser. Dieses enthält keinen Kalk, welcher als Nährboden fungieren kann.
Fazit zu Raumluftbefeuchtern
Raumluftbefeuchter sind äußerst praktisch. Wenn die Luft im Winter sowieso trockener ist, da kalte Luft weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft, und zusätzlich noch geheizt wird, ist das auf Dauer äußerst unangenehm. Die Haut und Schleimhäute trocknen aus, die Augen brennen und das Erkrankungsrisiko steigt. Mit einem Luftbefeuchter können Sie das vermeiden. Die Luftfeuchtigkeit wird auf ein angenehmes Maß gebracht und es lebt sich einfach angenehmer in den eigenen vier Wänden.
Den richtigen Luftbefeuchter zu finden ist gar nicht so schwer. Die einzelnen Technologien haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, welche aber doch recht übersichtlich und einleuchtend sind. Wenn Sie Kinder oder Haustiere haben, wäre ein Dampfluftbefeuchter keine besonders gute Wahl. Günstig und effektiv sind Zerstäuber. Ultraschall-Luftbefeuchter sind dazu noch besonders leise. Wenn Sie das Raumklima nur etwas mit Feuchtigkeit unterstützen möchten, tut es auch ein kostengünstiger Verdunster für die Heizung.
Dass Luftbefeuchter krank machen ist ein Mythos, der sich wirklich tapfer hält. Natürlich ist da auch etwas dran. Wenn sich sowieso schon Viren in der Luft befinden, werden diese durch die Luftumwälzung weiter verteilt. Das Ansteckungsrisiko ist etwas höher. Bakterien und Viren bilden sich selbst erst nach mehreren Wochen im Wasser. Wer seinen Luftbefeuchter nicht regelmäßig reinigt oder ihn wochenlang befüllt stehenlässt, bevor er wieder benutzt wird, braucht sich nicht wundern, wenn das Gerät Keime in die Luft bläst. Bei sachgemäßer Wartung ist dieses Risiko jedoch minimal. Eine gefährliche Keimquelle ist ein Luftbefeuchter, welcher ordnungsgemäß betrieben und gereinigt wird, nicht.
Bei allen Luftbefeuchtern ist es wichtig, dass sie am richtigen Ort aufgestellt werden. Beim Verdunster stellt sich diese Frage nicht, da er auf oder an der Heizung angebracht wird. Ihn anderswo aufzustellen bringt nichts, da können Sie auch einfach einen Topf mit Wasser in den Raum stellen. Dampfluftbefeuchter sollten außer Reichweite von Kindern und Tieren aufgestellt werden. Sie sollten auch so stehen, dass der heiße Wasserdampf langfristig keine Schäden verursacht.
Auf einem Schrank knapp unter der Decke wäre beispielsweise ein schlechter Ort, da sich dort an der Decke leicht Schimmel bilden kann, wenn es dort stets feucht und heiß ist. Die anderen beiden Arten von Luftbefeuchtern sollten nicht direkt neben Möbeln und Wänden stehen, damit die Wassertröpfchen keine Schäden verursachen können.
Natürlich können Sie auch einfach ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und zum Beispiel die Wand neben dem Luftbefeuchter mit sogenannter Elefantenhaut bestreichen. Diese ist transparent und sorgt dafür, dass die Tapete abwaschbar ist. Damit wird sie durch den Sprühnebel nicht in Mitleidenschaft gezogen.