Heizpilze sind aus dem Stadtbild eigentlich kaum noch wegzudenken, werden aber immer öfter verboten. Das stellt vor allem die Gastronomie vor größere Probleme, denn die gemütlichen Plätze draußen vor dem Lokal oder der Bar sind nicht nur bei Rauchern sehr beliebt. Folglich braucht es Alternativen zum Gasheizpilz. Wir stellen hier Alternativen zum klassischen Heizpilz vor, die nicht nur umweltschonender sind, sondern auch weniger Kosten verursachen. Natürlich gelten unsere Tipps auch für private Terrassenheizungen etc.
Warum werden Heizpilze vielerorts verboten?
Im Rahmen des Kampfes gegen die Klimawende sind viele CO2-Produzenten näher beleuchtet worden. Das betrifft auch die Heizpilze. Heizpilze verbrennen Gas, wodurch CO2 ausgestoßen wird. Ein einzelner Heizpilz ist sicher nicht das Problem, aber sobald die Abende und Nächte kühler werden, gehen vielerorts die Heizpilze an.
Besonders beliebt sind sie in der Gastronomie. Es ist einfach gemütlich, in der kalten Nacht draußen zu sitzen, während ein Heizpilz angenehme Wärme spendet. Da sehr viele Restaurants, Bars und Lokale über einen Außenbereich verfügen, ist davon auszugehen, dass jede Nacht Millionen von Heizstrahlern betrieben werden. Alle zusammengenommen produzieren eine unheimlich große Menge des Klimakillers.
Verschlimmert hat sich das Problem vor allem nach dem Rauchverbot. Vermutlich ist jeder Raucher dankbar, wenn er zwischendurch mal vor die Tür gehen kann, um eine Zigarette zu rauchen, ohne zu frieren. Die Nachfrage nach Heizpilzen ist nach Erlass dieses Gesetzes förmlich explodiert.
Ob die Gasheizpilze so schädlich für das Klima sind, wie Umweltaktivisten behaupten, ist oft Auslegungssache. Andere Außenheizungen verbrauchen zum Beispiel Strom. Die große Nachfrage nach Alternativen zu Heizpilzen sorgt dafür, dass immer mehr davon in Betrieb genommen werden.
Dadurch steigt der Stromverbrauch enorm und ein Großteil unseres Stroms stammt immer noch von schmutzigen Kohlekraftwerken, welche dann mehr Strom produzieren und somit ihren CO2-Ausstoß erhöhen.
Wo sind Heizpilze mit Gas verboten?
In zahlreichen Regionen sind Heizpilze verboten und es ist damit zu rechnen, dass es mit der Zeit immer mehr werden. Nicht in allen Regionen sind Heizpilze komplett verboten, mancherorts gibt es nur ein teilweises Verbot.
Das Verbot betrifft öffentliche Gebäude und Gastronomiebetriebe. Privatpersonen dürfen ihre Gasheizpilze weiter betreiben. Sie sind zwar aufgerufen, auf eine alternative Beheizung umzustellen, gesetzlich verpflichtet sind sie allerdings nicht. In Folgenden Städten sind Heizpilze komplett oder teilweise verboten:
- Berlin
- Stuttgart
- Ludwigsburg
- Köln
- München
- Tübingen
- Nürnberg
- Münster
Ein Verbot von gasbetriebenen Heizpilzen wird auch in vielen weiteren Regionen diskutiert. Viele halten ein Verbot für sinnfrei, denn trotz des Verbots möchten viele Gastronomiebetriebe nicht auf ihre Heizpilze verzichten. Dank der Heizpilze kommen nämlich meist so viele Gäste, dass die Betriebe lieber das Bußgeld bezahlen, weil es schlichtweg günstiger ist, als die Heizpilze gegen Alternativen auszutauschen.
Infrarot- & Elektroheizstrahler
Eine gute Alternative zum Heizpilz ist die Installation von Heizstrahlern, welche entweder Infrarotlicht ausstrahlen, ähnlich wie bei einer Wärmelampe, oder die auf die klassische Heizspirale setzen. Beide Arten von Heizstrahlern sind deutlich umweltfreundlicher als Gasheizstrahler, denn sie selbst geben kein CO2 ab.
Infrarot-Heizstrahler sind besonders gut geeignet, da sie keine direkte Wärme abgeben, sondern eben Infrarotwellen, welche nur die Oberflächen erwärmen, auf die sie treffen. Umweltschützer kritisieren an Heizpilzen, dass sie die Luft in der gesamten Umgebung erwärmen, was sich auf lange Sicht negativ auf das Gesamtklima auswirkt. Heizstrahler mit Infrarot erwärmen nur Körper und Oberflächen, nicht die Luft um sie herum.
Eine andere Option ist die Verwendung von Elektroheizstrahlern. Diese funktionieren im Grunde gleich, nur wirken sie wie eine gewöhnliche Heizung. Die Außenluft wird erwärmt, genau wie bei einem Gasheizpilz, nur wird dabei kein CO2 emittiert.
Beide Typen von Heizstrahlern haben einen Nachteil. Ein Heizpilz ist flexibel und kann dort aufgestellt werden, wo er gebraucht wird. Heizstrahler werden in der Regel fest montiert, an einem Dach oder einer Wand. Zudem ist eine entsprechende Stromversorgung notwendig, welche in den meisten Fällen erst einmal installiert werden muss.
Heizstrahler haben aber noch weitere Vorteile als das Fehlen von CO2-Ausstoß. Heizpilze brauchen regelmäßig neues Gas, was mit der Zeit sicher gut ins Geld geht. Heizstrahler verbrauchen keinen Brennstoff, die Kosten dafür entfallen.
Nebenbei wird auch kein Sauerstoff verbraucht, was bedeutet, dass es beim Betrieb in einem Zelt oder unter einem Dach nicht so schnell stickig wird. Und was vor allem für Gastronomen von Bedeutung ist: Im Betrieb verursachen sie deutlich geringere Kosten als Heizstrahler mit Gas.
Ein guter Infrarotheizstrahler verursacht beispielsweise lediglich ein Drittel der Kosten eines herkömmlichen Heizpilzes. Wenn Gastronomiebetriebe nach der Corona-Krise wieder wie gewohnt öffnen können, lohnt ich die Investition in entsprechende Heizstrahler mit Sicherheit. Es dürfte nicht allzu lange dauern, bis die Einsparungen die Kosten der Umstellung wieder reingeholt haben.
Heizkissen
Eine weitere Alternative stellt das Heizkissen dar. Zugegeben, im tiefsten Winter haben sie nicht denselben Nutzen wie ein Heizstrahler. Aber im Frühjahr und im Herbst, wenn es noch kühl ist oder es schon wieder wird, eignen sie sich zum Beispiel hervorragend für Cafés und Bars, in denen man nicht den ganzen Abend verbringt. Dazu noch eine Decke für die Beine und schon ist es warm und gemütlich.
Ein besonders großer Vorteil ist ihre Flexibilität. Sie sind bei Bedarf überall einsetzbar, auf Stühlen oder Bänken. Es gibt zahlreiche Modelle, für deren Betrieb kein Stromkabel benötigt wird, ein Akku stellt die Energie bereit. Die Akkulaufzeit beträgt meistens mehrere Stunden und wenn ihm die Puste ausgeht, kann der Gast einfach ein geladenes Kissen ordern.
Im Vergleich zum Heizpilz verbrauchen solche Heizkissen nur einen Bruchteil der Energie, was sich positiv auf Umwelt und Geldbeutel auswirkt.
Außenheizung mit Holz
Eine Feuerschale ist ebenfalls eine Möglichkeit, Heizpilze zu ersetzen. Allerdings ist eine offene Feuerschale wohl eher als Terrassenheizung zu gebrauchen, da bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit sie aufgestellt und befeuert werden darf. In der Gastronomie sind zusätzliche Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen zu erfüllen.
Für Gastronomiebetriebe gibt es allerdings spezielle Heizpilze, welche mit Holz betrieben werden. Dabei handelt es sich in der Regel um Heizpilze, welche zugleich als runder Tisch fungieren. Das ist besonders im tiefen Winter sehr angenehm, denn oben kann man sein Getränk oder bspw. eine Schale Pommes abstellen. Es ist oben angenehm warm und da das Holz unten am Fuß des Strahlers brennt, bekommt man auch keine kalten Füße.
Fazit
In den meisten Fällen ist sicherlich ein Infrarot-Heizstrahler die beste Variante. Die Betriebskosten liegen deutlich unter denen eines Heizpilzes. Auch die Wartungskosten sind niedriger. Im Grunde müssen sie nur mal gelegentlich abgewischt werden und das war es dann. Klimaschädliches CO2 wird nicht ausgestoßen.
Der einzige tatsächliche Nachteil ist, dass die Strahler fest installiert werden und daher unflexibel sind. Ist Flexibilität gefordert, ist ein Heizpilz für Brennholz eine umweltfreundliche Alternative zum Heizpilz.
Heizkissen mit Akkus eignen sich hervorragend für Jahreszeitenübergänge. Sie erzeugen nicht so viel Wärme wie ein Heizstrahler. Dafür ist es aber einfach sehr angenehm, auf einem warmen Kissen zu sitzen anstatt auf einem Stuhl, dessen Sitzfläche hart und kalt ist.