Gesunde Raumluft — Luftfeuchtigkeit mit dem Hygrometer messen
Mit dem Anspruch an den sparsamen Umgang mit Energie werden heute Häuser und einzelne Wohnräume immer perfekter isoliert. Je weniger Luft in die Räume eindringen kann, desto mehr staut sich verbrauchte Luft an. Diese Luft ist mit Feuchtigkeit angereichert. Menschen, Haustiere und Pflanzen geben Feuchtigkeit an die Luft ab. Wenn kein ausreichender und regelmäßiger Luftaustausch stattfindet, kann sich Feuchtigkeit stauen und an Wänden und anderen Flächen niederschlagen. Damit steigt die Gefahr der gesundheitsschädlichen Schimmelbildung.
Messgeräte zur Ermittlung der Luftfeuchtigkeit informieren darüber, ob die Luftfeuchtigkeit im Raum eine kritische Grenze überschreitet. Die Wahrnehmung von Luftfeuchtigkeit hängt von der Temperatur ab. Im Durchschnitt sind Luftfeuchtigkeitswerte von um 50% bis 60% normal. Bei steigenden Temperaturen werden diese allerdings bereits als unangenehm empfunden. Ein Luftfeuchtigkeitsmessgerät (Hygrometer) zeigt den Wert der Luftfeuchtigkeit an. Es gibt auch moderne Wetterstationen, die bereits zusätzlich die Innen- und Außenwerte für die Luftfeuchtigkeit anzeigen.
Methoden der Messung der Luftfeuchtigkeit
Die Methoden der Messungen mit einem Hygrometer können über die Taupunktmethode, das Psychrometer sowie mittels der Absorptionsmethode (Haarhygrometer) vorgenommen werden. Bei der Taupunktmessung wird eine Spiegelfläche abgekühlt, bis sich Feuchtigkeit niederschlägt. Die Differenz zwischen Luft- und Spiegeltemperatur ergibt dabei den Wert der Luftfeuchtigkeit.
Für die Psychrometer-Methode werden ein Flüssigkeits- und ein Trockenthermometer benötigt. Die Kugel des Flüssigkeitsthermometers wird mit einem feuchten Tuch umhüllt. Die Differenz zwischen beiden Thermometern zeigt die relative Luftfeuchtigkeit.
Das Haarhygrometer, die meistgenutzte Art für die Absorptionsmethode, setzt Haare oder Kunstfasern ein, um an ihnen Veränderungen der Luftfeuchtigkeit zu messen.
Damit die Raumluft weder zu feucht noch zu trocken wird
Mit den modernen und leicht einzusetzenden Hygrometern können Sie leicht die Luftfeuchtigkeit in allen Räumen ermitteln. Dabei sollten Sie beachten, dass sowohl zu trockene wie auch zu feuchte Raumluft nicht gesund ist. Zu trockener Luft kann mit Luftbefeuchtern begegnet werden.
Die Luftfeuchtigkeit sollte reduziert werden, bevor sich Kondenswasser an Fensterscheiben oder an anderen Flächen sammelt. Am sichersten sind gute Werte der Luftfeuchtigkeit durch einen natürlichen Luftaustausch zu schaffen. Regelmäßiges Stoßlüften oder kein Überheizen von Räumen sind schon wertvolle Methoden, um Temperatur und Wärme im gesunden Mittelwert zu halten. Bei Modernisierungen und Sanierungen, auch beim Bau vom Eigenheim, sollte bei der Isolierung darauf geachtet werden, dass keine Kälte- oder Feuchtigkeitsbrücken in der Isolierung entstehen.
Außer durch die Anreicherung der Innenluft durch lebendige Organismen mit Feuchtigkeit, kann Feuchtigkeit auch an bestimmten Stellen verstärkt von außen eindringen. Diese Gefahr besteht besonders an geschädigten Fundamenten in den Kellern, an Fenstern sowie Wandbrüchen hinter Wandverkleidungen. Solche Schäden sollten Sie schnellstens beseitigen.